Entlastung im Trauerfall: Praktische Tipps zur Reduzierung der Bestattungslast

Bestattung

Der Verlust eines geliebten Menschen bringt neben der emotionalen Belastung auch eine Fülle von organisatorischen und finanziellen Herausforderungen mit sich. 

Die Organisation einer Bestattung kann schnell überwältigend werden. Eine frühzeitige oder strukturierte Planung ist der Schlüssel, um die Last für die Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit zu minimieren. 

Entlastung bedeutet dabei nicht nur die Reduzierung der Kosten, sondern auch die Vereinfachung der Entscheidungsprozesse und der bürokratischen Abwicklung. 

Durch vorausschauende Maßnahmen und die richtige Wahl von Dienstleistern können Angehörige den Fokus auf ihre Trauer legen, anstatt von Formalitäten absorbiert zu werden. Die folgenden sechs Tipps zeigen, wie Sie die Bürde der Bestattung effektiv lindern können.

1. Finanzielle Absicherung durch frühzeitige Beerdigungsvorsorge

Die wohl größte Entlastung in finanzieller und organisatorischer Hinsicht bietet die beerdigungsvorsorge. Dabei werden die Wünsche zur Art und Weise der Bestattung schriftlich in einem Vertrag festgehalten und die dafür anfallenden Kosten im Voraus beglichen oder abgesichert. 

Eine beerdigungsvorsorge nimmt den Angehörigen die schwierigen Entscheidungen ab, da der Ablauf bereits detailliert festgelegt ist. Dies stellt sicher, dass die Beisetzung den Vorstellungen des Verstorbenen entspricht und verhindert finanzielle Engpässe für die Hinterbliebenen.

2. Nutzung digitaler und organisatorischer Unterstützung durch den Bestatter

Ein erfahrenes Bestattungsinstitut ist ein zentraler Entlastungsfaktor. Nutzen Sie die angebotene Expertise für die gesamte Abwicklung der Formalitäten. Dazu gehört die Beschaffung der Sterbeurkunde beim Standesamt, die Abmeldung bei Rententrägern und die Kündigung von Versicherungen. 

Viele Bestatter bieten heute digitale Tools oder Checklisten an, die den Überblick über die notwendigen Dokumente und Fristen erleichtern. Delegieren Sie so viele administrative Aufgaben wie möglich.

3. Die Option der sterbegeldversicherung beim bestatter prüfen

Neben der Vorsorge kann eine sterbegeldversicherung beim bestatter eine sinnvolle Absicherung sein. Solche Versicherungen sind oft zweckgebunden und stellen sicher, dass die benötigte Summe im Todesfall direkt und schnell für die Bestattungskosten zur Verfügung steht. 

Dies vermeidet, dass Angehörige in Vorkasse treten müssen oder kurzfristig hohe Summen aufbringen müssen. Informieren Sie sich über die Konditionen und die Deckungshöhe, um sicherzustellen, dass die Versicherung alle wesentlichen Kostenpunkte abdeckt.

4. Klare Kommunikation und Aufgabenteilung in der Familie

Innerhalb der Trauergemeinschaft ist es hilfreich, Aufgaben klar zu verteilen. Eine zentrale Ansprechperson kann die Kommunikation mit dem Bestatter übernehmen, während andere sich um organisatorische Punkte wie die Trauerfeier, die Einladungen oder die Bewirtung nach der Beisetzung kümmern. 

Sprechen Sie offen über die Wünsche des Verstorbenen und legen Sie fest, wer welche Verantwortung übernimmt. Dies verhindert Doppelarbeit und Überforderung einzelner Personen.

5. Wahl einer kostengünstigen und pflegeleichten Bestattungsart

Die Kosten für eine Bestattung werden maßgeblich von der gewählten Art beeinflusst. Feuerbestattungen sind oft günstiger als Erdbestattungen, da die Kosten für den Sarg geringer sind und die Grabpflege entfällt (z.B. bei anonymen Urnengräbern). 

Auch die Wahl einer pflegefreien Grabstätte oder einer Bestattung in einem Ruheforst reduziert die langfristige Belastung für die Angehörigen, da die aufwendige Grabpflege entfällt.

6. Vereinfachung der Trauerfeier und des Leichenschmauses

Die Größe und der Umfang der Trauerfeier lassen sich bewusst reduzieren, um Stress zu vermeiden. Eine schlichte Zeremonie im engsten Kreis kann persönlicher und weniger aufwendig sein als eine große Veranstaltung. 

Auch beim Leichenschmaus (Beerdigungskaffee) können Sie auf einfache Lösungen wie Catering oder eine Reservierung in einem Restaurant zurückgreifen, anstatt die Bewirtung komplett selbst zu organisieren. Der Fokus sollte auf dem würdevollen Abschied liegen, nicht auf Perfektion.